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E-Scooter gefährden blinde und sehbehinderte Menschen – ABSV fordert entschiedenes Handeln

Pressemitteilung vom 01.10.2024

Berlin. Der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen das wilde Parken von E-Scootern auf Gehwegen. Diese stellen eine erhebliche Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen dar und schränken deren Bewegungsfreiheit dramatisch ein.

Die willkürlich abgestellten Fahrzeuge auf Gehwegen behindern die Orientierung und führen immer wieder zu gefährlichen Situationen und Stürzen. Besonders kritisch ist die Situation an Kreuzungen und in Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen.

„Die aktuelle Situation ist untragbar“, so Dr. Thomas Hiby, Geschäftsführer des ABSV. „Blinde und sehbehinderte Menschen haben das Recht, sich sicher und selbstständig im öffentlichen Raum bewegen zu können. Die Stadt muss endlich handeln und wirksame Maßnahmen ergreifen.“

Andernorts wurden bereits drastische Maßnahmen ergriffen: Nur ein Jahr nach Paris hat auch Madrid beschlossen, den Verleih von E-Scootern nicht mehr zuzulassen. Auch deutsche Städte wie Gelsenkirchen und Oranienburg ziehen ähnlich nach und sehen sich von den zuständigen Verwaltungsgerichten bestätigt.

Der ABSV fordert:

  • Strikte Trennung von Fußgänger- und Fahrbereichen:
    E-Scooter müssen ausschließlich auf dafür vorgesehenen Flächen abgestellt werden.
  • Effektive Kontrollen:
    Die Stadt muss verstärkt gegen Falschparker vorgehen und hohe Bußgelder verhängen.
  • Restriktivere Auflagen für Anbieter:
    Die Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen muss an strenge Auflagen gebunden sein.
  • Sensibilisierung der Nutzer:
    Es müssen umfassende Aufklärungskampagnen durchgeführt werden, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.

„Wir erwarten von der Politik, die Belange blinder und sehbehinderter Menschen ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, appelliert Dr. Thomas Hiby. „Nur so können wir einen sicheren und barrierefreien öffentlichen Raum für alle schaffen.“

Kontakt:
Paloma Rändel
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 895 88-123
E-Mail: paloma.raendel@absv.de

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